Catharina Elisabeth Goethe

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Catharina Elisabeth Goethe (Textor)

Russian: Катарина-Элизабет Гёте (Текстор), German: Katharina Elisabeth Goethe (Textor)
Birthdate:
Birthplace: Frankfurt, Darmstadt, Hesse, Germany
Death: September 13, 1808 (77)
Frankfurt, Darmstadt, Hessen, Germany
Place of Burial: Frankfurt, Darmstadt, Hessen, Germany
Immediate Family:

Daughter of Dr. jur. Johann Wolfgang Textor, d. J. and Anna Margaretha Textor
Wife of Dr. Johann Caspar Goethe
Mother of Johann Wolfgang von Goethe; Cornelia Friederike Christiane Schlosser; Hermann Jacob Goethe; Catharina Elisabeth Goethe; Johanna Maria Goethe and 2 others
Sister of Johanna Maria Jacobaea Melber; Anna Maria Starck; Johann Jost Textor and Anna Christin Schuler

Managed by: Tobias Rachor (C)
Last Updated:

About Catharina Elisabeth Goethe

Quellen:

http://www.goethe-genealogie.de/al_goethe_html

01 3 Textor, Katharina Elisabeth

  • 19.02.1731 Frankfurt

† 15.09.1808 Frankfurt

Vater: Textor, Johann Wolfgang

Mutter: Lindheimer, Anna Margarethe

oo 20.08.1748 Frankfurt Goethe, Johann Kaspar, * 29.07.1710 Frankfurt, † 25.05.1782 Frankfurt.

Kinder:

1) Goethe, v., Johann Wolfgang, Geheimrat

  • 28.08.1749 Frankfurt, † 22.03.1832 Weimar

2) Goethe, Cornelia Friederike Christiane

  • 07.12.1750 Frankfurt, † 08.06.1777 Emmendingen

3) Goethe, Hermann Jacob

  • 26.11.1752 Frankfurt, † 13.01.1759 Frankfurt

4) Goethe, Catharina Elisabeth

  • 09.09.1754 Frankfurt, † 22.01.1756 Frankfurt

5) Goethe, NN

  • 01.04.1756 Frankfurt, † 01.04.1756 Frankfurt

6) Goethe, Johanna Maria

  • 29.03.1757 Frankfurt, † 11.08.1759 Frankfurt

7) Goethe, Georg Adolf

  • 15.06.1760, † 18.02.1761

8) Goethe, Georg Adolf

  • 15.06.1766 Frankfurt, † 18.02.1767 Frankfurt

Kekule-Nr. 3

http://de.wikipedia.org/wiki/Catharina_Elisabeth_Goethe

Catharina Elisabeth Goethe (* 19. Februar 1731 in Frankfurt am Main; † 13. September 1808 ebenda; gebürtige Textor) war die Mutter von Johann Wolfgang Goethe. Ihr Spitzname war Frau Aja.

Sie war die älteste Tochter von Johann Wolfgang Textor (1693–1771) und seiner Frau Anna Margaretha Lindheimer (1711–1783). Die Textors (latinisiert aus Weber) stammten aus dem Hohenloher Land und waren seit zwei Generationen in Frankfurt ansässig. Sie waren erfolgreiche Juristen; Johann Wolfgang Textor hatte, obwohl er nicht zu den eingesessenen Patrizierfamilien gehörte, Karriere als Ratsherr, Schöffe und Bürgermeister gemacht. 1743 zum wirklichen kaiserlichen Rat ernannt, wurde er 1747 Reichs-, Stadt- und Gerichtsschultheiß. Dies war der höchste Beamtenposten, den die Stadt zu vergeben hatte. Der Stadtschultheiß war Leiter des Justizwesens der Stadt auf Lebenszeit.

Seine Tochter erhielt, wie es damals üblich war, keine umfassende Ausbildung, sondern sie wurde frühzeitig standesgemäß verheiratet. Am 20. August 1748 heiratete Catharina Elisabeth 17-jährig in der Katharinenkirche – getraut von Johann Philipp Fresenius – den damals 38-jährigen wirklichen kaiserlichen Rath Johann Caspar Goethe. Der älteste Sohn, Johann Wolfgang, wurde am 28. August 1749 geboren. Ihm folgten fünf weitere Kinder, von denen nur die 1750 geborene Cornelia das Erwachsenenalter erreichte.

Catharina Elisabeth Goethe wird als eine geistreiche und warmherzige Frau beschrieben. In ihren über 400 erhaltenen Briefen zeigte sie sich witzig und selbstbewusst. Sie pflegte zahlreiche Freundschaften, so zu Bettina von Arnim, und war der Mittelpunkt eines gastfreundlichen Haushaltes. Die Grafen Friedrich und Leopold zu Stolberg nannten sie die Frau Aja oder Mutter Aja, nach der Mutter der vier Haimonskinder aus dem gleichnamigen Volksbuch. Dieser Spitzname blieb ihr zeitlebens erhalten.

Alle Quellen heben besonders ihre Fähigkeit hervor, dem Leben stets das Beste abzugewinnen. Johann Wolfgang Goethe schrieb über seine Mutter:

   Vom Vater hab ich die Statur,

Des Lebens ernstes Führen,
Vom Mütterchen die Frohnatur
Und Lust zu fabulieren.
Sie selbst schrieb 1785 an ihre Freundin Charlotte von Stein: „Zwar habe ich die Gnade von Gott, daß noch keine Menschenseele mißvergnügt von mir weggegangen ist – weß Standes, alters und Geschlecht sie auch geweßen ist – Ich habe die Menschen sehr lieb.“

Von ihrem Tod ist überliefert, dass sie sich noch auf dem Totenbett um jedes Detail für ihren eigenen Leichenschmaus kümmerte. Einem Dienstmädchen, das die Einladung zu einer Gesellschaft überbrachte, antwortete sie: „Richten Sie nur aus, die Rätin kann nicht kommen, sie muß alleweil sterben!“.

Doch auch die Einsamkeit der Catharina Elisabeth ist überliefert, und manifestiert sich in ihrem berühmten Brief vom 28. August 1808 an die junge Freundin Bettina Brentano. "Wir spüren beim Lesen von Catharinas Brief die Einsamkeit. Die Einsamkeit ist unverkennbar, ebenso wie der Anflug von Angst, vergessen zu werden"[1] konstatiert Ulrike Prokop. In den Briefen an die eigene Familie hingegen sei sie "...rollenhaft immer gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter,..."[2] gewesen.

Sie wurde auf dem Peterskirchhof im Familiengrab der Textors beigesetzt. Ihr Grab befindet sich heute auf dem Schulhof der Liebfrauenschule. Zu ihrem 100. Todestag stifteten Frankfurter Frauen ein marmornes Denkmal im Palmengarten, das sie in idealisierter Form als liebevolle Mutter mit ihrem kleinen Sohn Johann Wolfgang, dem Hätschelhans, zeigt.

1876 wurde ihr zu Ehren Frankfurts erste höhere Schule für Mädchen Elisabethenschule genannt.

Einzelnachweise:

1. Ulrike Prokop: "Die Illusion vom Großen Paar" Band 1, Fischer-Verlag, Frankfurt/Main 1991 S. 261

2. Ulrike Prokop: "Die Illusion vom Großen Paar" Band 1, Fischer-Verlag, Frankfurt/Main 1991 S. 261/262

Literatur:

  • Dagmar von Gersdorff: Goethes Mutter. Insel Verlag, 2008, ISBN 3-458-17134-7
  • Catharina Elisabetha Goethe: Briefe an ihren Sohn Johann Wolfgang, an Christiane und August von Goethe. Hrsgg. von Jürgen Fackert. Stuttgart: Reclam 1971 (RUB 2786), ISBN 3-15-002786-1
  • Richard Friedenthal: Goethe – sein Leben und seine Zeit. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1980
  • Eva Demski: Vergnügt wie eine Göttin – Die Frau Rat Goethe, in: H. Sarkowicz (Hrg.): Die großen Frankfurter. Frankfurt am Main, Insel Verlag. 1994.
  • Ernst Beutler: Goethe - Briefe aus dem Elternhaus. Frankfurt am Main. Insel Verlag, 1960 (1999 neu herausgegeben in erweiterter Form)
  • Ulrike Prokop: Die Freundschaft zwischen Katharina Elisabeth Goethe und Bettina Brentano - Aspekte weiblicher Tradition. In: Vorträge aus der Frankfurter Frauenschule. Facetten feministischer Theoriebildung. Materialband 2. Selbstverlag, Frankfurt/Main 1987
  • Doris Hopp/Wolfgang Bunzel: Catharina Elisabeth Goethe. Mit einem Beitrag von Ulrike Prokop. Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt/Main 2008

H.C. Scheibler / K. Wülfrath, Westdeutsche Ahnentafeln, Weimar 1939, S. 413, 437

B. Koerner / T. Dreyer, Westfälisches Geschlechterbuch 1 (DGB 108), Görlitz 1940, S. 580

http://de.wikipedia.org/wiki/Catharina_Elisabeth_Goethe

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Catharina Elisabeth Goethe's Timeline

1731
February 19, 1731
Frankfurt, Darmstadt, Hesse, Germany
1749
August 28, 1749
Frankfurt am Main, HE, Germany
1750
December 7, 1750
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Germany)
1752
November 26, 1752
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Germany)
1754
September 9, 1754
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Germany)
1757
March 29, 1757
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Germany)
1760
June 15, 1760
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Germany)
1808
September 13, 1808
Age 77
Frankfurt, Darmstadt, Hessen, Germany
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