Matching family tree profiles for Alma Bertha Salomonsohn - Warburg
Immediate Family
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About Alma Bertha Salomonsohn - Warburg
Frühe Berliner Kundin Henry van de Veldes und Trägerin seiner Kleider; gemeinsam mit Sophie Herrmann 1901 Patin der dritten Tochter Anne Alma Sophie van de Velde, die beide Patinnen bis Mitte der 1920er Jahre tatkräftig – und auch finanziell – unterstützten; auch mit den Kindern Anne van Houweninges, geb. van de Velde und den Kindern von Helen von Schinckel, geb. van de Velde, stand sie lebenslang in enger Verbindung – auch nach ihrer Emigration nach London bzw. in die USA; Wohnungen: bis 1902: Brückenallee 4; danach Bellevuestraße 6a (im selben Haus wohnte seit 1899/1900 Julius Stern und von 1905 bis 1907 zeitweise auch Carl Fürstenberg); um 1913/14: Tiergartenstraße 8; im Sommer: Schwanenwerder (jeweils als Hauseigentümer); nach dem Tod ihres zweiten Mannes bezog sie Anfang der 1930er Jahre in der Innenstadt eine große Wohnung in der Matthäikirchstraße 23/24; sie war in erster Ehe vom 18.1.1893 bis 1902 mit Rudolph Daniel Warburg verheiratet; die Tochter aus dieser Ehe, Elisabeth Anna Lilly Warburg, später: Goldmann, behielt ihren Geburtsnamen und war mit Fritz Herrmann bis zu dessen Heirat 1924 eng befreundet; zwei weitere Söhne stammen aus ihrer zweiten Ehe seit 1904 mit Arthur Salomonsohn: Kurt Arthur S., später Solmssen (Berlin 1905 – 3.6.1989 Philadelphia/PA) und Max Arthur S., später Solmssen (Berlin 10.1.1908 – 10.8.1999 Summit/NJ) – ersterer Jurist und bereits seit Ende 1927 in den USA als Unternehmensberater tätig, im selben Jahr Heirat mit Marguerite Adèle Louise Warschauer (Berlin 1906 – 1999 Philadelphia/PA), der Tochter eines Berliner Bankiers und wie ihre Schwägerin Mimi von Haimberger eng verwandt mit der Familie Mendelssohn; letzterer Ingenieur und erst nach 1933 emigriert; in den USA als Industrieller und Berater tätig, verheiratet mit Maria (Mimi) von Haimberger (1913 – 2000), der Nichte der Bankiers Robert und Franz von Mendelssohn, ebenfalls die Tochter eines Berliner Privatbankiers, Industriellen und Sammlers, der in den 1930er Jahren mit seiner Familie nach New Jersey auswanderte; Alma Salomonsohn übernahm nach dem Tode ihres Mannes von 1930 bis 1936/37 auch karitative Aufgaben für die Kaiser-Wilhelm-, die heutige Max-Planck-Gesellschaft; ihre Emigration erfolgte verspätet 1939 nach England, wo sie auch mit Gaby und Fritz Herrmann zusammentraf, wobei sie in ihren Briefen an Henry van de Velde insbesondere den Mut von Gaby Herrmann hervorhob, die damals als Lehrerin arbeitete; Alma S. verlor durch ihre späte Emigration nahezu ihr ganzes Vermögen und konnte kaum irgendwelches Umzugsgut retten, da ihr die Nationalsozialisten dies trotz voriger Zusagen vorenthielten; 1944 erfolgte schließlich ihre Übersiedlung von London in die USA, wo ihre Tochter als Lilly Goldmann in Hamden/CT (16 Glenbrook Avenue) verheiratet war, deren Mann, der Sozialmediziner Prof. Dr. med. Franz Goldmann (Elberfeld/Wuppertal 2.1.1895 – 4.3.1970 Delray Beach/FL) zunächst an der Universität in Yale, später in Harvard eine Stellung als Professor für Medizin bekleidete; sie lebte später in einer möblierten Pensionswohnung im Montgomery Inn in Bryn Marr, einem Vorort von Philadelphia/PA, korrespondierte aber zumeist über die Adresse ihres dort lebenden Sohnes Kurt Arthur Solmssen: 2224 Delancey Place in Philadelphia/PA; im gleichen Jahr 1944 erfolgte ihre Namensänderung in »Solmssen« analog zu ihren Söhnen; sie hielt den Kontakt mit Maria und Henry van de Velde jedoch zeitlebens aufrecht und ihre letzten erhaltenen Briefe an den hochbetagten Freund datieren in dessen Nachlaß bis 1954; ihr 1937 ebenfalls in die USA emigrierter Neffe Heinrich (Henry) Hermann Barschall, gen. Heinz (1915 – 1997), wurde in den 1940er Jahren einer der führenden Nuklearforscher in Los Alamos/New Mexico; sie hielt sich vielfach auch auf Schloss Pretzfeld auf; der erste Eintrag in eines der Gästebücher erfolgte mit Datum vom 24. bis 28. August 1903; in ihren vielen Briefen, insbesondere an Sophie, teils auch an Curt und Fritz Herrmann, werden die jeweiligen Eltern von ihren Kindern als »Onkel« bzw. »Tante« angesprochen, desgleichen von ihren Kindern »Onkel« Henry und »Tante« Maria van de Velde; ihr beträchtlicher Besitz auf der Insel Schwanenwerder, Inselstraße 19–22 mit Hauptvilla und mehreren Nebengebäuden, erbaut von der Architektengemeinschaft Breslauer & Salinger (Alfred Breslauer), wurde kurz vor ihrer Emigration 1939 für die auch damals nur als Spottpreis zu bezeichnende Summe von 250.000 Mark von der Reichskanzlei für Adolf Hitler erworben, der dort jedoch nie einzog; die vollständige Kaufsumme wurde außerdem auf ein Sperrkonto transferiert, um die angeblich noch ausstehende Reichsfluchtsteuer sowie die Judenvermögensabgabe zu decken; 1954 einigte sich Alma Solmssen, die in der Zwischenzeit vereinsamt und kärglich möbliert in Philadelphia lebte, mit dem deutschen Staat, und erhielt für ihren früheren Berliner Besitz eine allerdings nur äußerst geringfügige Abfindung. Enge Freunde Alma Solmssens auch nach der Emigration waren die Frau Konrad von Kardorffs, Ina von Kardorff, die nach 1945 zunächst in einem schwäbischen Dorf, später in München lebte, und Carl Georg Heise in Hamburg sowie die Familie Breslauer in St. Gallen bzw. Zürich. (Thomas Föhl)
Alma Bertha Salomonsohn - Warburg's Timeline
1872 |
March 7, 1872
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Berlin, Germany
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1896 |
May 10, 1896
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Berlin, Germany
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1905 |
May 30, 1905
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Berlin, Berlin, Germany
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1908 |
January 10, 1908
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Berlin, Berlin, Germany
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1961 |
February 21, 1961
Age 88
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Philadelphia, Pennsylvania, United States
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